Spazierengehen mit dem Pferd

     Man könnte Bände über diese Art der Vergnügung mit seinem Pferd schreiben!

Hier kurz die Vorteile aufgezählt:

  • Das freie Laufen ist für das Pferd die sanfteste und gesündeste Bewegung
  • Bei der richtigen Führung ist es eine hervorragende Übung zur Stärkung von Vertrauen, Unterordnung und Partnerschaft
  • Eine Fülle von Umweltreizen halten die Sinne wach
  • Körperliche Balance und Trittsicherheit können im Gelände kreativ und abwechslungsreich geschult werden und bedürfen keiner aufwendigen Vorbereitung wie bei der üblichen Bodenarbeit. Die Hindernisse liegen da und man kann sie nutzen oder auch nicht – je nach Situation, Stimmung und Ziel.

 

Zum richtigen Führen

  • Verwenden Sie eine Zäumung ihrer Wahl, nur sollte sie dem Pferd bekannt und angenehm sein und darf die Kopffreiheit (Maul, Nüstern, Augen, Ohren und Hals) nicht einschränken.
  • Ein mindestens 3 m langes Seil und eine helle Gerte ermöglichen Kontakt zum Pferd bei gegenseitig respektvollem Individualabstand.
  • Das Pferd läuft immer schräg hinter der Schulter des Menschen. Das Pferd darf nicht in Hengstmanier von hinten treiben, darf nicht durch Überholen die Führung übernehmen und nicht wie die Stute das Fohlen den Menschen an der Schulter laufen lassen. Idealerweise läuft das Pferd mit der Nase neben dem Menschen.
  • Der Führstrick hängt durch, die Gerte dient der Verlängerung von Arm- und Handzeichen.
  • Deutliche Körpersignale dienen stets der Einhaltung der richtigen Führposition
  • Gewähren Sie sich und Ihrem Pferd eine respektvolle Individualdistanz
  • Die Führpositionen können natürlich auch gewechselt werden (holen Sie sich dazu  Anregungen in etlichen Varianten zur Bodenarbeit mit dem Pferd), nur unbedingt bewusst von Ihnen und nicht vom Pferd ausgehend.
  • Lassen Sie Ihr Pferd nur auf Kommando Grasen. Beim Grasen erschrecken Pferde leichter, veranlassen Sie das Pferd, seinen Kopf zu heben, wenn Sie die Gefahr des Erschreckens voraussehen können.

 
 Gute Übungen

  • Üben Sie zunächst das sichere und für beide Seiten angenehme und verlässliche Führen. Bleiben Sie dabei in vertrautem Gelände.
  • Rückwärtsrichten, Schulterherein, Traversalen, Tempowechsel, Versammlung, Wendungen etc. kann man auf jedem Waldweg üben.
  • Liegende Äste dienen als Bodenhindernisse, die bewusst überquert oder nicht berührt werden dürfen.
  • Um Bäume herum kann man Slalom laufen und auf korrektes Biegen achten
  • Am interessantesten, weil auf dem Reitplatz in der Regel schwer nachzuahmen sind Neigungen im Gelände. Langsames Bergauf- und Bergabgehen schult ungemein Balance, Körpergefühl und Muskeln. Man kann hier hervorragend mit Bedacht wirklich fördernde Übungen wie Halt, Rückwärtsrichten oder Kopfsenken einbauen.

 

Nur ein Ziel gilt es stets im Auge zu haben –
Freude und Harmonie.

Stellen Sie sich vor, ein kleines Engelchen würde Sie immer begleiten und über den Baumwipfeln fliegend Ihr Treiben beobachten. Bemühen Sie sich immer, dem Wesen einen schönen Anblick zu geben.